Garden
                                           



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In Garden macht Georg Lutz das Politische persönlich und die Landschaft zu einem Zeugnis.
Seine Arbeit zeigt, dass Erinnerung verteidigt werden muss – nicht nur mit Denkmälern, sondern auch mit Wachsamkeit.

In einer Zeit zunehmender politischer Amnesie und wiederauflebender faschistischer Rhetorik zeichnet die Ausstellung Garden des Stuttgarter Künstlers Georg Lutz die miteinander verflochtenen Wurzeln von Erinnerung, Ideologie und Landschaft nach. Sie konfrontiert das dunkle Erbe des Nationalsozialismus und seine zeitgenössischen Echos und provoziert den Betrachter gleichzeitig mit der beunruhigenden Koexistenz von Schönheit und Natur einerseits und Brutalität und Auslöschung von Erinnerung andererseits.

Das Projekt vereint filmische, fotografische und dreidimensionale botanische Objekten, die ideologisch motivierte Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart sichtbar machen: Von den gezüchteten Heck-Rindern im Nationalsozialismus über die Überreste von Sobibór und Auschwitz-Birkenau bis hin zu gefällten Gedenkbäumen für die NSU-Opfer. In sargähnlichen Vitrinen, Fotografien und einer poetischen Filminstallation wird der Garten als Ort der Erinnerung, der Verdrängung und der historischen Kontinuitäten inszeniert.

– Dr. Philipp Neumann-Thein (Gedenkstätte Buchenwald)